Indianische Mythen |
Wer könnte die Schöpfungsmythen und Märchen der Indianer besser beschreiben als eine Indianerin mit Namen "Wagmuhawin". In den USA ist es dagegen nicht zur Veröffentlichung gekommen. Die Gründe sind offensichtlich: Die indianische Kultur selbst, ist eine reine mündliche Kultur. Das heißt, alle Mythen, Legenden und Fabeln wurden von Generation zu Generation weiter gegeben. Die Botschaften sind fesselnd und faszinierend: der Mensch ist gut, aber fast nichts geht ohne Solidarität; der Starke, der Bär, ist nichts ohne die Tricks des Schwachen, des Kaninchens. Humor, Witz und das Spiel sind kulturelle Grundelemente indianischer Kinder. In vielen Geschichten spielen so auch indianische Comic-Figuren eine wichtige Rolle: Da gibt es z. B. den superschlauen und supernetten Kojoten oder den starken, raffinierten, faulen und hinterhältigen Spinnenmann, - Figuren, die die Indianer "Trickser" nennen, menschlich tierische Fabelwesen, die sich die amerikanische Unterhaltungsindustrie, d. h. Trickfilmstudios wie Disney, in ihrer Gründungsphase bewusst zum Vorbild genommen hat, also d. h.: Spiderman, Donald Duck und Micky-Maus sind eigentlich indianischer Herkunft. Bedenkt man die Verfahrensweise der sogenannten Missionare, kann einem das Grausen kommen. Indianischen Kindern wurde schonungslos vom Fegefeuer, der Hölle und einem an das Kreuz genagelten Jesus erzählt, so dass sie angsterfüllt und traumatisiert wieder nach Hause flüchteten. Dann aber beginnt eine der indianischen Großmütter, den Kindern das indianische Weltbild und dessen Kosmologie zu erklären, in der die Welt niemals enden wird; und dazu kommt noch ein Himmel mit Sex, gutem Essen und gepflegter Unterhaltung, in den irgendwann jeder Indianer kommt. Manche allerdings brauchen länger: wer etwas falsch gemacht hat, der wird erstmal als Kind wiedergeboren und muss nachsitzen. Also kann die Welt niemals enden, weil es immer faule Kinder geben wird.
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